BW Oberhausen II – VfR Ebel 1:6 (0:1)
Die Reservemannschaft von BW Oberhausen hatte sich für das Spiel gegen den Tabellendritten einiges vorgenommen, doch am Ende waren sie chancenlos gegen den VfR Ebel. „Das Ergebnis ist zweifelhaft, eigentlich haben wir noch zu wenige Tore geschossen“, zog Sebastian Stempel ein Fazit. Auch sein Gegenüber Carsten Kemnitz musste am Ende zugeben: „Im Nachhinein muss man sagen, dass Ebel vielleicht eine Nummer zu groß war.“ In der ersten halben Stunde dominierte der VfR schon, doch BWO hielt noch gut dagegen. Trotzdem konnten sie die Führung durch Sven Ingler nicht verhindern. Nach einer halben Stunde kamen die Blau-Weißen etwas besser ins Spiel, wurden aber vor dem Tor der Bottroper keineswegs gefährlich. „In der ersten Hälfte konnte BWO noch ganz gut mithalten, aber in der zweiten Halbzeit haben wir es dann klasse gemacht“, lobte Sebastian Stempel sein Team. Die Ebeler waren auch diejenigen, die nach dem Seitenwechsel besser in die Partie kamen. Die zweiten 45 Minuten waren gerade erst angefangen, da erhöhte Sebastian Eichhorn schon auf 2:0. Das war natürlich ein herber Rückschlag für die Gastgeber, die nicht wirklich ins Spiel fanden. Andreas Bonnemann sorgte zwanzig Minuten nach dem Wiederanpfiff für das 3:0, bevor der Oberhausener Augustin Sanchez für ein taktisches Foul die zweite gelbe Karte sah. Nun mussten die Oberhausener auch noch in Unterzahl weiterspielen. Doch Patrick Dominik Schäfer konnte den Anschlusstreffer erzielen. „Mit dem einzigen Schuss auf das Tor machen sie ihr Tor“, gab Stempel zu Protokoll. Doch auch die kleinsten Hoffnungen wurden direkt begraben, denn David Molitor konnte nur eine Minute später den alten drei-Tore-Abstand wiederherstellen. Erneut Sven Ingler und Dennis Lanfermann sorgten am Ende für den 6:1-Endstand. Die Ebeler vergaben im Spielverlauf noch die eine oder andere Möglichkeit, sodass das Ergebnis auch höher hätte ausfallen können. Sebastian Stempel war sauer auf seinen Kollegen Carsten Kemnitz, mit dem er bei Louisiana kickt: „Das ist eine Sache, die mich ärgert. Hochmut kommt vor dem Fall, wie man so schön sagt. Wenn man eine so große Klappe hat, muss man am Ende auch mit dem Echo leben. Das war genau die richtige Motivationsspritze für meine Mannschaft. Wir haben mit Leidenschaft gespielt und der Einsatz war top.“ Kemnitz hatte im Vorfeld des Spiels gesagt, dass Stempel ihm die Punkte per Post schicken sollte. Der BWO-Trainer im Nachhinein: „Ach, das gehört doch dazu.“ Dennoch war er mit der Mannschaftsleistung nicht so zufrieden: „Es war einfach nicht unser Tag, heute war nichts drin.“ Dabei wollte er die Leistung des Gegners aber keineswegs schmälern: „Ebel hat schon eine klasse Mannschaft. Ich hätte sie nicht so stark erwartet, aber sie haben schon echte Topspieler und kombinieren gut. Ihr Sieg war am Ende vollkommen verdient.“ Auch Ebel-Trainer Stempel war mit dem Auftritt seines Teams zufrieden: „Ich bin absolut zufrieden. Jeder hat kapiert, dass es nur über den Kampf geht und das haben wir heute bewiesen.“ Der BWO-Trainer kündigt dagegen schon eine Reaktion im Winter an: „Wir werden versuchen, dass wir den einen oder anderen bekommen. Momentan fehlt uns im Sturm einfach die Durchschlagskraft. Wir haben keinen richtigen Knipser.“ Doch für die nächsten Spiele ist er trotzdem zuversichtlich: „Wir müssen uns jetzt den Mund abputzen und dann weitermachen. Nächste Woche geht es dann gegen Dostlukspor, da wollen wir wieder punkten.“
Tore: 0:1/5:1 Sven Ingler (14./80.), 0:2 Sebastian Eichhorn (47.), 0:3 Andreas Bonnemann (65.), 1:3 Patrick Dominik Schäfer (73.), 1:4 David Molitor (74.), 1:6 Dennis Lanfermann (83.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte Augustin Sanchez (BWO/taktisches Foul/70.)
