Im Frühjahr 2005 hat eine Reihe von Mitgliedern des VFR Bottrop Ebel ein Wochenende lang intensiv über diverse Themen diskutiert, die Mitglieder, Angestellte, Fans und Ehrenamtliche bewegen.
Aus den Ergebnissen dieses Kongresses hat eine Arbeitsgruppe in den letzten Monaten den Entwurf für künftige Leitlinien des Vereins herausgearbeitet, welche vom höchsten Gremium des Clubs als
fortan bindend beschlossen wurden. Diese Leitlinien werden zukünftig Bestandteil von Verträgen, Vereinbarungen u.ä. sein und stellen eine Orientierung für Mitglieder, Angestellte, Fans und
Ehrenamtliche dar.
Die Leitlinien des VFR Bottrop Ebel 1946 e.V
1. Der VFR Bottrop Ebel in seiner Gesamtheit aus Mitgliedern, Angestellten, Fans und Ehrenamtlichen ist Teil der ihn umgebenden Gesellschaft und somit auch
mittelbar und unmittelbar von gesellschaftlichen Veränderungen in politischen, kulturellen und sozialen Bereichen betroffen.
2. Der VFR Bottrop Ebel stellt sich dieser gesellschaftlichen Verantwortung und tritt über den sportlichen Bereich hinaus für die Interessen seiner Mitglieder,
Angestellten, Fans und Ehrenamtlichen ein.
3. Der VFR Bottrop Ebel ist ein Stadtteilverein. Hieraus zieht er seine Identifikation und hat eine soziale sowie politische Verantwortung gegenüber dem
Stadtteil und den hier lebenden Menschen.
4. Der VFR Bottrop Ebel vermittelt ein Lebensgefühl und ist Sinnbild des authentischen Sports. Dies ermöglicht eine Identifikation mit dem Verein, unabhängig von
etwaigem sportlichen Erfolg. Wesentliche Merkmale für diese Identifikationsmöglichkeit sind dabei besonders zu fördern und zu schützen.
5. Toleranz und Respekt im gegenseitigen Miteinander sind wichtige Eckpfeiler beim VFR Bottrop Ebel
6. Auch wenn der VFR Bottrop Ebel heute aus vielen Abteilungen besteht, wird er seit jeher in Außen- und Innenwirkung durch den Fußball geprägt.
7. Neben dem allgemein gültigen Recht bilden die Stadionordnung und die Auswärtsfahrtordnung des Fanladens die Basis, auf der sich Mitglieder, Angestellte, Fans und
Ehrenamtliche des VFR Bottrop Ebel bewegen.
8. Jeder Einzelne und jede Gruppe sollte sein/ihr gegenwärtiges und künftiges Handeln ständig selbstkritisch prüfen und sich seiner/ihrer Verantwortung für andere
bewusst sein. Die Vorbildfunktion gerade für Kinder und Jugendliche darf nicht in den Hintergrund geraten.
9. Es gibt keine „besseren“ oder „schlechteren“ Fans. Jeder kann sein Fansein nach eigenem Gutdünken ausleben, solange dies nicht gegen o. g. Bestimmungen
verstößt.
10. Der VFR Bottrop Ebel wird weiterhin ein guter Gastgeber sein. Er gesteht seinen Gästen weitgehende Rechte zu, erwartet aber auch, dass dies entsprechend
gewürdigt wird.
11. Die aktive, d. h. in erster Linie die auch am Spieltag vor Ort engagierte Fanszene bildet das Fundament für die Emotionalisierung des Fußballsports, welche
wiederum die Grundlage der Vermarktungsfähigkeit des VFR Bottrop Ebel darstellt.
12. Sponsoren und Wirtschaftspartner des VFR Bottrop Ebel und deren Produkte sollen im Einklang mit der gesellschaftlichen und vereinspolitischen Verantwortung
des Clubs stehen. Näheres regeln die Vermarktungsrichtlinien.
13. Der VFR Bottrop Ebel setzt sich bei den jeweiligen Verbänden für eine frühzeitige Spieltagsterminierung und fanfreundliche Anstoßzeiten ein.
14. Das Wesentliche beim Sport ist das Spiel der Mannschaften, deshalb soll dieses auch im Vordergrund stehen. Die Atmosphäre wird geprägt durch die Interaktion
zwischen Fans und Spielern. Das Rahmenprogramm zeichnet sich durch Sachlichkeit sowie vereins- und stadtteilbezogene Informationen aus.
15. Der Verkauf von Waren und Dienstleistungen beim VFR Bottrop Ebel wird neben wirtschaftlichen Gesichtspunkten geprägt durch die Grundsätze der
Sozialverträglichkeit, Angebotsvielfalt, Nachhaltigkeit und Ökologie. In Frage kommende Zahlungsmittel müssen fankompatibel sein. In Fällen von Güterknappheit genießen Dauerkarteninhaber und
Mitglieder Vorkaufsrechte.
VFR Ebel
März 2006